Deutschen Meisterschaft Kanuslalom in Hohenlimburg

SKG-Hanau mit starken Leistungen

Der nationale Höhepunkt der zweiten Saisonhälfte im Kanu-Slalom fand mit den Deutschen Meisterschaften für die Altersklassen U16, U18 und Ü18 im Wildwasserpark Hagen-Hohenlimburg statt.

Im letzten Jahr in der Altersklasse U18 war Robin Stroß im Kajak Einer (K1) und Canadier Einer (C1) sowie Florian Krieg im K1 für die SKG Hanau am Start. Ben Stroß vertrat in seinem ersten Jahr in der Altersklasse U16 die SKG Hanau bei den nationalen Meisterschaften.

Zunächst galt es die beiden Qualifikationsläufe am Freitag zu meistern, um in das Halbfinale einzuziehen. Im Halbfinale mussten die Sportler in einem Wettkampflauf ihre Leistung auf den Punkt bringen, um letztendlich in das Finale am Sonntag einzuziehen.
Für die Hanauer machte Robin Stroß am Freitag im Canadier Einer den Anfang in den Qualifikationsläufen. Robin gelang eine routinierte Fahrt im ersten Qualifikationslauf, die mit Platz sechs sicher den Einzug ins Halbfinale bedeutete.

Ben Stroß ging als zweiter Hanauer im K1 ins Rennen. Nach einigen Wochen Pause wegen einer Schulterverletzung zeigte Ben einen zügigen Lauf mit zwei Torberührungen (4 Strafsekunden), die für Platz elf und damit, wie bei seinem großen Bruder zuvor, sicher für den Einzug ins Halbfinale reichte.

Im Rennen der U18 im K1 war Florian Krieg, im ersten Jahr in der Altersklasse, der erste Hanauer, der die Startlinie überquerte. Florian fuhr einen guten Lauf mit einer Torstabberührung (2 Strafsekunden), was Rang 14 und den Einzug ins Halbfinale bedeute. Als vorletzter Starter im Rennen bestätigte Robin Stroß mit einer guten Fahrt ohne Torfehler, dass er zu den Topfavoriten gehört. In der Qualifikation belegte er den dritten Platz mit 0,69 Sekunden Rückstand auf Rang eins. Anhand der engen Abstände deutete sich ein enges Rennen um die Deutsche Meisterschaft an.


Alle Hanauer Sportler hatten somit nach bereits einem Qualifikationslauf, ohne auf den zweiten Qualifikationslauf zurückgreifen zu müssen, den Sprung ins Halbfinale geschafft, was sowohl auf Sportler, aber auch auf Trainerseite für Zuversicht sorgte.
Bevor die Halbfinals gestartet wurden, fanden die Mannschaftswettbewerbe statt. Hier gingen Robin, Florian und Ben gemeinsam in der K1 Mannschaft ins Rennen. Das Team wurde dieses Jahr in Ulm Süddeutscher Meister und hatte sich viel vorgenommen. Leider stimmte im Wettkampf, auf der für Mannschaften sehr schwierigen und engen Strecke die Abstände zwischen den Sportlern nicht immer optimal. Hinzu kamen sechs Strafsekunden für Torberührungen, so dass für das Team mit Platz neun noch eine Top-Ten-Platzierung heraussprang, was nicht den eigenen Erwartungen entsprach.

Im Rahmen der Siegerehrung am Samstag für die Mannschaftswettbewerbe wurde auch die Gesamtwertung des Deutschlandcups geehrt, der dieses Jahr als Wettkampfserie in Lofer, Roudnice und Metz ausgefahren wurde. Über einen zweiten Platz in der Gesamtwertung im K1 durfte sich Robin freuen, konnte er doch im Zuge der Cup-Serie zeigen, dass er zweifellos zu den besten Kajakfahrern Deutschlands gehört.
Das Halbfinale für die SKG eröffnete Robin im C1, der mit Rang sechs sicher in das Finale der einzog. Als zweiter Hanauer kam Ben Stroß im K1. Leider unterliefen Ben einige Torfehler, trotzdem zeigte er eine sehr schnelle und aggressive Fahrt, mit der der Einzug ins Finale möglich gewesen wäre, wenn der junge Hanauer nicht das letzte Aufwärtstor in einer kleinen Walze noch ein zweites Mal hätte anfahren müssen. Hier war dem jungen Hanauer die fehlende Wettkampfpraxis nach seiner Verletzung im Sommer anzumerken. Trotzdem hat Ben über weite Strecken gezeigt, warum er letztes Jahr Dritter bei der Deutschen Meisterschaft werden konnte. Florian Krieg war der erste Hanauer im K1 in der Altersklasse U18 im Halbfinale aus Hanau. Florian zeigte eine tolle Fahrt bis ihm im unteren Streckenabschnitt ein Fahrfehler unterlief, für den er 50 Strafsekunden kassierte, die ihn am Finale vorbei auf Platz 28 warfen. Florian konnte zeigen, dass mit ihm im nächsten Jahr, in seinem zweiten Jahr in der Altersklasse U18 zu rechnen sein wird. Robin Stroß durfte nach dem dritten Rang in der Qualifikation auch als Drittletzter im Halbfinale starten. Er zeigte erneut eine starke Leistung, berührte jedoch ein Tor (2 Strafsekunden) und belegte erneut den dritten Rang, was den souveränen Einzug ins Finale bedeutete.


Die Hanauer Sportler und Trainer fieberten den Finals entgegen, in denen mit Robin Stroß ein Vereinskamerad sowohl im K1 als auch im C1 vertreten war. Zuerst fanden die C1-Finals statt. Hier gelang Robin eine ordentliche Fahrt, die in der Gesamtwertung für einen tollen sechsten Platz reichte und Selbstvertrauen für das K1-Finale brachte. Im K1-Finale legte der Kajakspezialist im oben Streckenabschnitt mutig los und wurde lautstark von seinen Vereinskameraden und den hessischen Sportkameraden angefeuert. Bis zur Mitte der Strecke zeigte Robin eine klasse Leistung, dann nahm er an einem Absatz zu spät die Bootskante herunter und berührte einen Torstab. Nun musste der weitere Lauf nahezu optimal verlaufen, um noch die Chance für einen Podiumsplatz zu wahren. Der junge Hanauer bewahrte in seinem letzten Wettkampf in der Altersklasse der U18 die Nerven und „zimmerte“ eine sehr gute zweite Rennhälfte in die Lenne. Im Ziel angekommen, war Robin Zweiter. Der nach ihm fahrende Sportler aus NRW zog vor heimischer Kulisse noch an Robin vorbei. Nun hing es vom letzten Fahrer, dem Gewinner des Halbfinals ab, doch dieser konnte dem Druck nicht standhalten, so dass Robin sich den dritten Platz sicherte.

Insgesamt zeigten die der drei Hanauer Sportler tolle Leistungen. Mit Ben Stroß und Florian Krieg waren zwei Sportler dabei, die im nächsten Jahr zu den Älteren in ihren Altersklassen gehören und dieses Jahr wieder gezeigt haben, dass sie sehr schnell auf der Strecke sein können. Robin Stroß hat mit seinem Ergebnis gezeigt, dass er zu den besten Kajakfahrern Deutschlands gehört und es einfach sehr ärgerlich ist, dass zu Beginn des Jahres die Qualifikation für das Nationalteam aufgrund von unglücklichen Kampfrichterentscheidungen knapp nicht gelungen ist. Vor dem Hintergrund ist das Ergebnisse des Deutschlandcups und bei der Deutschen Meisterschaft eine kleine Genugtuung.